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Der Opel Astra F – 1991-1998 – Modelle – Motoren – Schwachstellen und mehr…

Der Astra F:

Der Opel Astra F wurde von 1991 bis 1998 von Opel produziert, Opel war irgendwann der Meinung, dass der Name „Kadett“ zu negativ belastet ist, aus dem Grund wurde der Nachfolger vom Kadett E umgetauft in Astra, da der erste Astra das sechste Modell der Reihe ist wurde der erste Astra einfach Astra F getauft.

Modelle:

Den Astra F gab es als Fließheck mit 3 oder 5 Türen, als Caravan (so heißt der Kombi von Opel) nur mit 5 Türen und als Stufenheck mit 4 Türen. Bertone schnitt dem Astra F das Dach ab und brachte es als 2 türiges Cabriolet auf den Markt.

Facelift:

Opel hatte ja schon immer mit dem Rost zu kämpfen, nach dem Facelift (im Jahre 1994) gab es angeblich für den Astra einen besseren Rostschutz und es wurden auch einige Teile ausgetauscht: Aussenspiegel, Stoßstangen (teilweise lackiert), Blinker, Scheinwerfer, Rückleuchten -das ganze sollte dann moderner wirken.

Motoren:

Den Astra F gab es mit vielen verschiedenen Motoren, alleine beim GSi gab es während der 7 jährigen Produktionszeit 4 verschiedene Motortypen: den 1,8 16V: C18XE mit 125 PS (bis 1994), den 2,0 8V: C20NE mit 115 PS (bis 1994) oder aber auch den 2,0 16V: C20XE mit 150 PS (bis 1996) und den 2,0 16V: X20XEV mit 136 PS (ab 1995). Der C20XE und der C20NE sind heute noch beliebte Motoren für Umbauten. Der „normale“ Astra F gab es ab 1.4 Liter Hubraum (der C14NZ steckte z.B. auch schon im Opel Corsa), die Dieselmotoren hatten alle 1.7 Liter Hubraum und wurden (bis auf eine Ausnahme) von Isuzu gefertigt.

Insider-Tipps:

Bei einigen vor 1996 zugelassenen Fahrzeugen mit den Motoren X14SZ, X16SZ(R), X16XEL, X20XEV kann es vorkommen, dass nur Euro1 oder Euro2 als Schadstoffnorm eingetragen ist. Diese Motoren erfüllen allerdings die D3-Norm, hierfür reicht für die Umschlüsselung ein Schreiben von Opel (kann man sich beim freundlichen Opelhändler besorgen). Wenn ihr euch einen gebrauchten Opel Astra F kaufen wollt solltet ihr darauf achten.

Sämtliche Astra F Fahrzeuge mit Benzin Motoren (die noch E1 haben und nicht umgeschlüsselt werden können), lassen sich durch den Einbau eines Kaltlaufregler (KLR) oder einem kleinem Zusatzkat auf Euro2 (teilweise sogar auf die günstigere D3-Norm) umrüsten.

Die komplette Innenverkleidung „klappert“ mal ganz gerne, das kann auch an abgebrochenen Clipsen liegen, wer also plant ein Kabel zu verlegen sollte sich auf jeden Fall vorher schon neue Halteclipse kaufen und ggf. Schaumgummi-Matten verkleben, damit kann man das „klappern“ was beim Astra F scheinbar zum Handwerk gehört etwas eindämmen.

Bekannte Fehlerquellen:

Wenn die Lüftung nur noch auf der höchsten Stufe funktionierten sollte sind in den meisten Fällen die Vorwiderstände des Gebläsemotors defekt, diese Vorwiderstände sitzen unter der Wischerabdeckung im Motorraum im Bereich vom Reinluftfilter / Pollenfilter. Den Ausstausch kann man selber machen, ein neuer Gebläsemotor ist nur in den seltesten Fällen von Nöten.

Ansonsten rostete der Astra F vor allem an Radläufen, Auspuff, Tank und Türkanten, nicht selten ist die Wasserpumpe undicht und wenn man diesen Fehler nicht relativ schnell behebt kann man auch noch die Zylinderkopfdichtung erneuern. Der Zahnriemen ist gerade beim Astra F auch schon mal „vor dem Verfallsdatum“ gerissen, wer sich also einen Opel Astra F zulegen möchte, sollte peinlich genau darauf achten wann dieser das letzte mal gewechselt wurde. Man könnte meinen der Astra F wäre zu schwer für seine Stoßdämpfer, denn auch diese sind oft mit Mängeln behaftet, genauso wie die Traggelenke die gerne ausgeschlagen sind. Achskopfmanschetten sind zwar nicht teuer, aber wenn diese gerissen sind sollte man diese auch recht schnell erneuern.

Das Lenkgetriebe und die Servopumpe waren ebenfalls gerne undicht, der obligatorische Tropfen Öl an der Ölwanne gehört zum „Alltag“ und wird selbst von erfahrenden Tüv-Prüfern als „Der schwitzt noch etwas!“ bewertet, Risse im Krümmer waren allerdings „unschöner“ , denn beim Ausbau des Krümmers sind schon in den 90er Jahren gerne die Krümmerschrauben abgerissen und mussten dann ausgebohrt werden.

Tuning:

Der Dampfhammer war natürlich der GSi, der ja auch über eine gelungene Optik verfügen durfte. Eine GSi Stoßstange vorne / hinten, ein GSi Heckspoiler und Lufteinlässe in der Motorhaube zeigten beim Astra F Fließheck GSi den anderen Verkehrsteilnehmer schon im Rückspiegel die nahende Dominanz an. Auch heute sind die originalen Stoßstangen noch sehr beliebt beim Umbau. Natürlich stürzten sich namhaften Tuner schon recht früh auf den Opel Astra F, Rieger Tuning baute z.B. einen sehr schönen Kühlergrill – eine Art Frontmaske der gleichzeitig Scheinwerferblenden integriert hatte, dadurch wirkt der Astra noch etwas grimmiger. Irmscher brachte damals noch dunkle Rückleuchten auf den Markt und Tieferlegungssätze gibt es auch heute noch von allen möglichen Herstellern. Die sinnvollste Anschaffung war sicherlich eine neue Auspuffanlage , am besten eine aus Edelstahl, die originale Auspuffanlage hat oft schon nach einigen Jahren den Kampf gegen den Rost verloren.