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IG-Metall vermittelt im Opel-Streit

Der Streit zwischen den Betriebsräten bei Opel schwelt seit mehreren Monaten. Ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Nun hat sich die IG Metall entschlossen, in dem Konflikt eine Schlichterrolle einzunehmen. Medienberichten zufolge hat die Gewerkschaft für den 21. Juli zu einem sogenannten Friedensgipfel eingeladen.

Der Streit um die Zukunft des Bochumer Opel-Werks schwelt weiter Foto: © GM Company

 

Zu diesem Gipfel hat die Gewerkschaft eine mitgliederoffene Vollkonferenz der Vertrauensleute des angeschlagenen Fahrzeugherstellers organisiert. Zu dieser Veranstaltung wird auch die Opel-Spitze erscheinen. Bislang haben unter anderem Wolfgang Schäfer-Klug, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende bei Opel, und Rainer Einenkel, der Chef des Bochumer Betriebsrates, ihre Teilnahme an dem Friedengipfel zugesagt.

Ganz oben auf der Diskussionsliste wird laut Einladung der Gewerkschaft die aktuelle Situation im Opel-Werk Bochum stehen. Dafür wurden die Betriebsräte der anderen Standorte eingeladen. Die einzelnen Räten sollen auf dem Gipfel die Möglichkeit zu einer solidarischen und fairen Diskussion bekommen.

Die IG Metall hat sich viel vorgenommen. Die Fronten zwischen den Parteien sind verhärtet. Seit mehreren Monaten schwelt der Streit vor allem zwischen Wolfgang Schäfer-Klug und Richard Einenkel. Beide werfen sich seit längerem gegenseitig Fehleinschätzungen vor. Zudem bezichtigen sie sich der Falschaussage.

Auslöser des Streites war das lange Gerangel um die Zukunft des Bochumer Werkes. Zuletzt hatte Opel entschieden, die Produktion des Zafira schon im Jahr 2014 vorzeitig abzuziehen und nach Rüsselsheim zu verlegen. Die Belegschaft fürchtet nun, dass das Werk früher als geplant geschlossen wird und fordert verbindliche Aussagen zu ihrer Zukunft. Die Schließung des Bochumer Opel-Werkes ist Teil der strategischen Neuordnung der Produktion in Europa. Der Fahrzeughersteller hofft damit, die Auslastung der Werke zu optimieren und langfristig wieder schwarze Zahlen schreiben zu können.