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Klage gegen Opel-Vorstand

Der Streit um die Schließung des Bochumer Opel-Werkes droht erneut zu eskalieren. Wie Richard Einenkel mitteilte, habe sich der Betriebsrat entschlossen, den Vorstand des Fahrzeugherstellers zu verklagen. Der Grund dafür ist die Verlegung der Produktion des Zafira ins Stammwerk in Rüsselsheim. Der Betriebsrat sei hierüber nicht korrekt informiert worden.

Der Streit um das Opel-Werk in Bochum eskaliert erneut Foto: © GM Company

 

Einenkel kritisierte, dass der Betriebsrat keine sauberen Informationen über die geplante Werksschließung erhalten habe. Ursprünglich war das Aus für das Werk im Jahr 2016 geplant. Um die knapp 3000 Arbeitsplätze des Bochumer Werks zu erhalten, legte der Fahrzeughersteller den Beschäftigten einen Sanierungstarifvertrag vor. Dieser wurde von den Bochumer Mitarbeitern jedoch abgelehnt. Daraufhin verlegte der Vorstand von Opel die Schließung des Werkes auf 2014 vor.

Wie auf der Webseite des Bochumer Betriebsrates zu lesen ist, erhoffen sich die Bochumer während der Verhandlungen die Unterstützung der Belegschaften der anderen Opel-Werke. Der Vorstand des Fahrzeugherstellers sieht der Klage gelassen entgegen. Wie ein Sprecher der Adam Opel AG mitteilte, habe der Aufsichtsrat bei seiner Entscheidung alle geltenden Regeln berücksichtigt. Auch die Arbeitnehmer geben der Klage nur wenig Erfolgschancen. Dies sei lediglich ein Akt naiver Hilflosigkeit, teilte ein Sprecher mit.

Die Schließung des Opel-Werkes in Bochum ist Teil einer groß angelegten Sanierungsaktion, mit der Opel hofft, wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Der Plan sieht unter anderem eine umfangreiche Neustrukturierung der Opel-Produktion in Europa sowie eine neue Modell- und Motoren-Offensive vor. Die Aktion zeigt erste Erfolge. Der angeschlagene Fahrzeughersteller befindet sich derzeit im Aufwind.