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Opel Corsa B „Greendream“ von Flo … den gibt es kein zweites Mal! (viele Fotos)

Als Florian im Mai 1999 den 3 Jahre alten Opel Corsa B von seinem Bruder übernam, war der 45PS „starke“ Corsa nicht viel anders als die baugleichen Modelle die in in den Jahren von 1993 bis 2001 die Opelwerke verlassen hatten. Doch das sollte nicht so bleiben, Standard kann ja (fast) jeder:

Im Laufe der Jahre, wurde der Corsa mehrfach umgebaut, nicht nur verschiedene Felgen und Fahrwerke wurden ausprobiert, so berichtete Flo mir, dass z.B. auch verschiedene Motoren aus der Opel-Palette verpflanzt wurden um dem Corsa mehr Vorwärtstrieb zu ermöglichen. Insgesamt 3 Motorumbauten hat der kleine Rüsselsheimer hinter sich. Vom 1.4 (C14SE, 82PS) bishin zum 2.0l 16 (C20XE, 110KW 150PS) aus einem Calibra A, welcher samt dazugehörigem F20 Getriebe verbaut wurde. Die „große“ Bremsanlage mit 256x24er Scheiben wurde bereits beim ersten Motorumbau übernommen und übernimmt die für diese Motorleistung erforderliche Verzögerung.

Nachdem im Frühjahr 2008 Motorprobleme (Kopfriss im Öl/Wasserkanal, typisches Problem / typische Schwachstelle bei den C20XE Motoren) den Corsa erstmal zu einem längeren Stillstand zwang fasste Flo den Entschluß, den bereits in die Jahre gekommenen Corsa von Grund auf neu aufzubauen. Nicht nur die Technik samt aller Leitungen sollten erneuert werden, nein auch das Gesicht des Corsa’s sollte sich wiedereinmal verändern. Flo plante den Umbau auf „Etwas das keiner hat“ ein „Einzelstück“ sollte es werden. Dieses war auch wie bei allen anderen Umbauten die Devise und so machte sich Flo ersteinmal daran den Corsa komplett zu zerlegen bis nur noch die Karrosse übrig war. Stück für Stück wurden Altteile ersetzt und der wenige Rost der zu finden war, beseitigt.

Um den Abgasen einen besseren Abzug durch die Auspuffanlage zu gewähren wurde an den modifizierten Fächerkrümmer ein 400-Zeller Sportkatalysator angeflanscht, nachdem die Abgase lautstark durch eine Auspuffanlage vom Audi TT verlassen dürfen. Doch nicht nur die Auspuffanlage wurde vom TT übernommen, so wurde auch die Heckstoßstange komplett im Audi TT – Design gestaltet. Einzigartig, ganz ohne Zweifel, hier sehen wir mal ein Bild vom Umbau:

Doch nicht nur am Heck wurden Audi Teile verbaut, auch die Radlaufverbreiterungen haben ihre Wurzeln, oder sagen wir besser ihr Grundform von einem Audi Modell. Ein Audi A2 musste hierfür seine Verbreiterungen spenden. Diese wurden in monatelanger Arbeit an die Corsakarosse angepasst um ausreichend Platz für die neue Bereifung zu schaffen:

Bei den Felgen griff Florian zu den bekannten und beliebten CR7 Modellen. Bei diesen entschied sich Flo jedoch zu einer, für einen Corsa B eher ungewöhnlichen Größe und so wurden an der Vorderachse Felgen in der Breite 9×16 und einer Einpresstiefe von ET15 verbaut, hinten reduziert sich die Einpresstiefe durch 10mm Spurplatten / Distanzsscheiben sogar auf ET5. Das bei 215/40 16″ Reifen die von Opel vorgesehenen Radkästen nicht mehr ausreichen und erhebliche Arbeiten an der Karosserie zusätzlich zu den A2-Verbreiterungen gemacht werden mussten, dürfte jedem klar sein.

Doch nicht nur mit Audi-Teilen bediente sich Flo aus dem VAG Ersatzteilregal. Ebenso aus dieser Palette ist der Seat-Cupra Unterbauspoiler der nun in die modifizierte GSI-Stoßstange stimmig integriert ist:

Auch bei Renault wurde Flo fündig und so transplantierte er zusammen mit seinen Schrauberkollegen Andi und Peter die Lufthutze eine R19 samt Einsetzblech in die Corsamotorhaube, welcher gleichzeitig noch ein „Böser Blick“ aus Blech ergänzt wurde. Die Fa. Rieger lieferte die Seitenschweller, die Türgriffe wurden gegen die schloßfreien Modelle vom Astra F Caravan ersetzt. Der Tankdeckel ist ebenfalls ein Eigenbau, die BMW M3 Spiegel fügen sich nahtlos in das Gesamtbild ein und der Schriftzug „GreenDream“ passt wie die Faust aufs Auge. Die Heckklappe wurde gecleant, der Griff sitzt nun unter / hinter dem Nummernschild:

Ebenso wie von Aussen, wird der Audi TT Fan etwas entdecken können, das vermutlich in keinem anderen Corsa mehr zu finden ist. Flo übernahm die komplette Mittelkonsole samt Handbremse vom TT. „Etliche Stunden Kopfzerbrechen hat mich das gekostet, bis die Handbremse funktionierte…“ kein Wunder, da das Hebelsystem vom Audi anders funktioniert wie die Handbremse vom Opel Corsa. Auf den ersten Blick wird auch der Tacho leicht übersehen, ansich wäre der LCD-Tacho aus dem Vectra A 2000 schon eine gesuchte Rarität, aber Flo baute diesen auch noch in „Corsaoptik“ um, so das er fast wie ein Serienteil des Corsas aussieht. Auch die Zusatzinstrumentenhalter für Öl und Wassertemperatur sind ein weiteres Einzelstück, das den Corsa schmückt und den Fahrer die doch wichtigen Informationen weitergibt.

Neben den mit Kunstleder bezogenen Vollschalensitzen der Fa. König (inkl. eingenähtem Tribal in der Sitzfläche), die übrigens auf verchromten Sitzkonsolen befestigt wurden, ist der komplette Innen(t)raum ist eine Mischung aus Chrom und Kunstleder, denn sämtliche Verkleidungen wurden ebenfalls mit Kunstleder bezogen. Einige weiß lackierte Plastikteile setzen farbliche Akzente.

Der Wiechers Überrollbügel soll im Ernstfall schützen, stellt aber laut Flo vorallem ein optisches Einbauteil dar, welches nahtlos in die Konstruktion des Kofferaumausbaus übergeht, da ich euch hier den Klang nicht präsentieren kann, muss dieses Foto überzeugen:


Hier befeuern ganze 2 Pioneer Endstufen den 38cm Audio-System Subwoofer (X-Ion 15-800) sowie eine weitere Pioneer Endstufe für die Leistung des Audio-System Frontsystems PX165 zuständig ist, welche in eigens aus GFK entworfenen Doorboards stecken. Stromtechnisch hat Flo auch nachgelegt und so wurde im Heck noch eine Stinger Zusatzbatterie verbaut, welche speziell für den Einsatz im Car-Hifi-Bereich konzipiert ist und das ganze kann sich auch im dunklen sehen lassen:

Die Optischen Aufwertungen setzen sich auch im Motorraum fort. Der Ventildeckel wurde genauso wie der Ansaugkrümmer pulverbeschichtet, der Motorblock und der Kopf wurde lackiert, und viele Chromteile sorgen genauso wie die Motorhaubenspiegel für Glanz. Ein poliertes Powerrohr und der offene K&N Luftfilter sorgen für bessere Beatmung des Corsas, was man laut Flo’s Aussage auch lautstark zu hören bekommt:

Schwarze Angel-Eye Scheinwerfer und schwarze Rückleuchten runden das Bild noch ab und fügen sich perfekt in die 2009 umgesetzte Two-Tone-Lackierung, welche Flo selbst entworfen hat. Jedoch machte Flo auch nicht vor den Achsteilen halt, hier seht ihr z.B. mal die pulverbeschichtete Hinterachse vor dem Einbau:

…also, wenn ihr mal den grün/weißen Corsa B zu Gesicht bekommt, dann lohnt sich auf jeden Fall ein genauerer Blick denn wir sind uns sicher … den gibt es kein zweites Mal. Und so wünschen wir vom Opelz-Blog auf jeden Fall: Allzeit Gute Fahrt.