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Opel Ascona A – Schwachstellen, Ersatzteile und ein wenig Geschichte

Denkt man an einen Ascona, dann denkt man in der Regel direkt an den Ascona C, bzw. den Ascona B (der ja heute noch bei diversen Rennveranstaltungen mit fährt), ein Ascona A ist schon sehr selten geworden. Der Ascona A wurde von 1970-1975 gebaut, verfügte über ein Solex-Fallstromvergaser und man hatte die Qual der Wahl zwischen einem 1,2, 1,6 oder 1,9 Liter Motor. Der 1,9 Liter Motor leistete immerhin schon mal 90PS aber auch nur das reichte gerade so um gemütlich zu cruisen. Bei 160 km/h war Schluss, wer vorher abbremsen musste konnte sich auf Bremsscheiben vorne und Bremstrommeln hinten verlassen. Der Ascona A war natürlich ein Hecktriebler und treiben lassen konnte man sich mit dem Ascona, wenn es sein musste sogar bis zum Lago Maggiore, denn dort gibt es ein Ort namens Ascona. Wenn man den Namen Opel Ascona in den Mund nimmt, oder darüber schreibt, dann muss man auch Erhard Schnell erwähnen. Erhard Schnell hatte nämlich schon den Opel GT entworfen und war nun auch für die Form vom Ascona A verantwortlich, dessen Wurzeln ganz klar aus Amerika stammen.

 

Opel warb damals mit „die sportliche Variante des Fahrens“, damit meinten die Werbetreibenden damals aber sicherlich nur die Form und die sportlichen Farbtöne, denn die Motorleistungen konnten ja wie schon gerade erwähnt nicht überzeugen. Der Ascona A bekam auch den Spitznamen „Der rote Blitz“, welches aber ebenfalls nur auf die Farbe bezogen gewesen sein kann, denn die Beschleunigungswerte pressten schon damals keinen in die Sitze. Die Chromzierleisten, die Chromstoßstangen und die Chromspiegel passten auf jeden Fall super ins Bild und selbst wenn der Ascona A ein 4-türer war, wurde dadurch das Gesamtbild nicht gestört.

Den Ascona A gab es sogar als Caravan / Kombi (besonders der Voyage ist heute selten) und auch über den großen Teich schaffte es der 1. Ascona, denn auch in den USA wurde er verkauft. 1975 wurde der Vorreiter vom Ascona B abgelöst, insg. wurden von den drei Ascona Modellen über 3,3 Millionen Stück verkauft und da kann man ja durchaus von einem Erfolg sprechen. Erfolgreich wurden auch einige Rallye / Slalom Fahrer die mit den Ascona Modellen unterwegs waren bzw. immer noch sind. Auf einigen Treffen / Veranstaltungen sieht man hin und wieder noch den einen oder anderen gut erhaltenen Ascona A, also haltet mal die Augen offen. Die Augen offen halten muss man auch bei den Ersatzteilen, gerade die Kotflügel haben ja oft den Kampf gegen den Rost verloren und originale Ersatzteile kann man gegen Gold aufwiegen. Ich hatte schon mal GFK Nachbauten von Kotflügel und Heckklappe gesehen. Die Motoren gelten ja als langlebig und unproblematisch, nur die Wasserpumpe und die Zylinderkopfdichtung ist mir als typische Fehlerquelle bekannt.

Wer sich einen Ascona A zulegen möchte sollte sich auf jeden Fall die Wagenheberaufnahmen, die Entspitzen, die Seitenwände im Bereich des Kofferraums, die Heckklappe, der Bereich unter den Stoßstangen, die Schweller, die Türen und die Kotflügel anschauen. Die Lampentöpfe und die A-Säulen sind auch dafür bekannt gerne mal „aufzublühen“, Ersatzteile gibt es (noch) für den Ascona A, wer sich nun allerdings einen Scheunenfund zulegt, der sollte durchaus mit dem Schweißgerät umgehen können.