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Bei VW geil = Bei Opel scheisse?

Man man man, ich kann es nicht mehr hören! Oh Chevrolet nutzt nun die Technik von Opel, oh – der neue Trax sieht aus wie der Mokka und da gibt es sogar die gleichen Motoren – ach du scheisse, was macht denn Chevrolet da? Was macht denn Opel?  Komisch, das gibt es bei anderen Herstellern schon lange und da wird es dann „zum Himmel gelobt„. Da bringen einige Hersteller sogar komplette Systembaukästen auf den Markt um sich da Leben einfacher und die Fahrzeuge im Endeffekt auch günstiger zu machen.

Machen wir einfach mal eine kurze Zeitreise. Damals gab es bei VW einen Lupo, bei Seat einen Arosa. Die Fahrzeuge waren von der Bauform so identisch, da konnte man sogar die hinteren Stoßstangen 1:1 tauschen. Das war nett für die Hersteller von Tuning-Stoßstangen, denn die brauchten sich nur einen Artikel ans Lager legen und konnten zwei Zielgruppen bedienen. Das Baukastensystem von VW heißt MQB und wird von Audi, Seat, Skoda und VW genutzt – warum? Weil es clever ist! Weil ca. 43 Modelle auf diesem Kasten aufgebaut werden können, PKW und leichte Nutzfahrzeuge!

Wenn GM / Buick / Opel / Chevrolet sowas nun macht, dann „geht das auf einmal nicht„. Man darf nicht vergessen, die meisten Fahrzeuge die für den europäischen Markt hergestellt werden, wurden auch in Deutschland „designed„. Andere Hülle – gleicher Inhalt! Beim PSA-Konzern üblich, da teilen sich zur Zeit sogar drei Fahrzeuge die gleichen Bauteile und alle Fahrzeuge buhlen um die Gunst der gleichen Zielgruppe!

So, nun liest man über den Chevrolet Trax, dass sie Opel darüber nicht freuen wird. Eventuell ist das sogar richtig, weil der Chevrolet Trax sich event. ein paar Kunden schnappt – ggf. diejenigen welche die Optik einfach besser finden. Ich persönlich gehöre auch dazu, ich finde den Trax „bulliger“ – doch ich gehöre nicht zur Zielgruppe vom Opel Mokka. Doch wenn wir doch genau wissen, dass im Chevrolet Trax auch Opel Teile stecken, dass die Entwicklung von zahlreichen Komponenten bei Opel stattgefunden hat, dann ist die Sache doch auch schon gar nicht mehr ganz so schlimm, oder?

Interessanterweise hat man beim Chevrolet Volt / Opel Ampera dieses „Feuerwerk der miesen Laune“ nicht abgebrannt, vermutlich lag es daran, dass Opel damals nicht tagtäglich in der Presse war. Opel hat übrigens die Aussage von einer Tageszeitung aus dem Springer Verlag entschieden zurückgewiesen:

Die Behauptung, dass Opel jede dritte Stelle in Deutschland abbauen will, ist unwahr. Sie ist verantwortungslos gegenüber unseren Kunden, unseren Händlern und unseren rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung, Opel geht noch einen Schritt weiter: „Der BILD-Artikel beschädigt unsere Marke und gefährdet unser Geschäft.“ – und das sehe ich genauso. Ich spreche bei sowas immer von dem Saab-Effekt, die wurden ja auch schon lebendig beerdigt.

Eine geniale Band aus Berlin sang mal „Angst, Hass, Titten und den Wetterbericht“ – scheinbar hat der Wegfall vom Seite Nr.1 Mädchen mehr Platz geschaffen für die anderen Bestandteile der Tageszeitung. Opel weiter: „Opel ist nicht das einzige Unternehmen in Europa, das unter der Wirtschaftskrise leidet. Wie andere deutsche Hersteller und Zulieferer auch, werden wir das Instrument der Kurzarbeit – in der Produktion und in der Verwaltung – nutzen, um eine schwierige Zeit zu überbrücken und Arbeitsplätze zu sichern. Gleichzeitig halten wir an unserem Unternehmensplan fest. Unsere milliardenschwere Produktoffensive geht ungebremst weiter.

…und genauso ungebremst geht es hier natürlich mit dem Blog weiter, am 04.09. werde ich die neue Opel Astra Familie komplett kennen lernen, ich freu mich auf neue Familienmitglieder und natürlich auf alte Gesichter, freue mich auf neue und auf alte Teile und hoffe nun auch endlich mal eine Runde im Opel Astra GTC OPC drehen zu dürfen, eventuell ist es aber auch ein Vauxhall Astra VXR?