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Opel Astra GTC – getestet und für gut befunden – vor allem das Fahrwerk!

Über Geschmack darf und soll man sich ja bekanntlich nicht streiten. So ein Auto muss entweder zu einem passen, oder halt nicht. Deswegen möchte ich in diesem Blogbeitrag gar nicht so sehr auf Äusserlichkeiten eingehen (darüber dürft ihr euch Anhand des Bildmaterials selber ein Bild machen) sondern eher etwas in die Technik abtauchen. Ich hatte die Gelegenheit den Opel Astra GTC einmal als 2.0 CDTI zu fahren und einmal in der aktuellen Topmotorisierung als 1.6 Liter Turbo Benziner.

Die Big Wheel Architektur des Fahrzeuges macht es möglich große Felgen und Reifengrößen zu fahren. Der GTC verfügt gegenüber dem normalen Astra über eine breitere Spur, sowie über einen längeren Radstand. Ganz neu ist allerdings das Fahrwerk, denn hier hat Opel etwas besonders tolles verbaut. Wo normalerweise McPherson Federbeine ihre (guten) Dienste verrichten arbeiten im Opel Astra GTC Hochleistungsfederbeine. Diese HiPerStrut Federbeine sorgen für eine reduzierte Spreizung und kleinere Achsschenkel. Man glaubt es kaum, aber man merkt das bei der Fahrt. Das Antriebszerren im Lenkrad wird dadurch verhindert und in Kurven hat man das Gefühl, die Vorderachse klebt am Asphalt.

Natürlich habe ich versucht, dass Fahrzeug im Grenzbereich zu bewegen. Einmal ist es mir gelungen: Der Opel Astra GTC schob über die Vorderachse war dann allerdings leicht wieder einzufangen und jederzeit komplett beherrschbar.

Wer im Cockpit das FlexRide Fahrwerksystem auf den Sport Modus umstellt wird seine wahre Freude beim Kurvenräubern entdecken, die Lenkansprache wird noch direkter und die Kurvengeschwindigkeit kann noch etwas erhöht werden. Die Hinterachse mit Watt-Gestänge gleicht Unebenheiten locker aus und ist für die Querstabilität verantwortlich. Das Watt-Gestänge nimmt sämtliche von außen einwirkenden Kräfte auf und stützt diese ab. Durch das Watt-Gestänge werden alle Seitenbewegungen der Achse verhindert. Bei der Lenkung setzt Opel auf eine elektronisch gesteuerte, geschwindigkeitsabhängige Zahnstangenlenkung. Der Elektromotor ist direkt an der Zahnstange montiert:

Der Opel Astra GTC profitiert von zahlreichen Änderungen gegenüber dem fünftürigen Modell und es ist ein eigenständiges Modell. Was für die Ersatzteilsituation zukünfitg natürlich ärgerlich ist, denn ausser den Aussenspiegeln und der Antenne sind keine Karosserieteile vom 5-Türer identisch mit dem 3-Türer. Nur im Innenraum und unter der Motorhaube (bei der Technik) kann man teilweise auf andere Opel Astra J Bauteile zurückgreifen. Besondere Beachtung verdient das extrem breite Seitenteil sowie die einteilige Heckklappe:

Schat mal wie breit das Seitenteil insg. ist. Auch die Heckklappe wurde mit allen Sicken, Licht- und Sichtkanten aus einem Stück hergestellt. Das ist zwar keine Zauberei, grenzt aber doch an einem Meisterwerk.

Die beiden kleinen schwarzen Flügelchen oben am Heckspoiler haben übrigens tatsächlich eine Berechtigung. Diese Anbauteile, die nachträglich aufgesetzt aussehen, sind für eine bessere Bodenhaftung bei hohen Geschwindkeiten verantwortlich. Alle Astra GTC Motoren (ausser dem 1.4 Liter Turbo mit 100 PS) verfügen über ein 6-Gang Getriebe, ab 2012 soll auch eine Automatik folgen. Bei der Probefahrt hatte ich leider keine Zeit mir die Assitenzsysteme genauer anzusehen. Davon hat der Opel Astra GTC nämlich eine Menge zu bieten: Frontkamera, Adaptives Sicherheitslichtsystem, Intelligente Leuchtweitenregulierung, Abstandswarner, Spurassistent, Verkehrschildererkennung und und und…

Kritikpunkte: Etwas breite A-Säule, zumindestens für die extremen Kurven auf Mallorca und für meinen Geschmack hätte der Auspuff beim Benziner ruhig etwas lauter sein dürfen. Aber über Geschmack wollen wir hier natürlich nicht streiten, der Opel Astra GTC ist ein sportliches Kompakt-Coupe für sportlich ambitionierte Autofahrer die auf den Komfort von einem 5 Sitzer nicht verzichten wollen. Wer es richtig krachen lassen möchte, sollte auf den Opel Astra GTC OPC warten, der kommt im Jahr 2012 und hat 280 PS unter der Haube.