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Opel und die Werke in Deutschland…

…eigentlich kann man es doch schon nicht mehr lesen, oder? Immer nur „der angeschlagene Automobilhersteller“, der „schwächelnde Hersteller“, die „ungewisse Zukunft“ usw. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Jungs bei Opel es momentan wirklich nicht leicht haben. Schön ist aber die heutige Pressemitteilung die ich nun mal kurz in Auszügen kommentieren möchte:

Die Geschäftsleitung der Adam Opel AG, die IG Metall und die Betriebsräte der deutschen Standorte werden über eine Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2016 und die Umsetzung des Tarifabschlusses 2012 verhandeln. Teil dieser Gespräche ist auch eine Lösung, wonach das Opel-Werk in Bochum nicht wie allgemein erwartet Anfang 2015 geschlossen würde, sondern die Zafira-Produktion bis zum Auslauf in Bochum verbliebe.

So, da hat man es ja nun auch mal fixiert. Allgemein wird nämlich wirklich die Werksschließung erwartet und Branchenintern wurde auch das Datum 2015 erwähnt. Daher bin ich gespannt inwiefern da etwas passieren wird, schließlich ist der Opel Zafira ja durchaus ein Dauerbrenner.

Verhandelt wird auch die Auslastung der Standorte Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern – sowie die Zukunft der Bochumer Werke. Gegenstand der Gespräche wird auch die Planung der Geschäftsleitung sein, unter den gegenwärtigen ökonomischen Rahmenbedingungen und zukünftigen Marktaussichten keine weitere Produktallokation für Bochum nach Auslauf des jetzigen Zafira vorzusehen.

Klar ist ja schon mal: Rüsselsheim stellt weiterhin den Insignia und die Exportfahrzeuge auf gleicher Basis her, in Eisenach läuft der Corsa und zukünftig auch der Opel Adam vom Band. Sorgenkind ist aktuell das Opel Werk im Pott, also in Bochum und das wird es wohl auch in Zukunft noch etwas bleiben.

Die Opel Geschäftsleitung, die IG Metall und die Betriebsräte der deutschen Standorte werden ihre Gespräche in den kommenden Wochen weiterführen, um eine umfassende Vereinbarung zu treffen, Ziel ist es, nicht nur Kosten zu reduzieren, sondern auch die Abhängigkeit von Importfahrzeugen und -komponenten zu verringern. Dies könnte auch die Produktion von Fahrzeugen anderer Marken in den europäischen Werken beinhalten.

Eine intelligente Idee, oder? Fahrzeuge anderer Marken herstellen, das macht doch wirklich Sinn und könnte die Auslastung sicherstellen.

Über diese angestrebte Vereinbarung hinaus hat der Opel Vorstand einen Plan ausgearbeitet, der in weiteren Einzelheiten am 28. Juni dem Aufsichtsrat vorgestellt wird.

Doch wir haben auch heute schon ein paar Punkte für euch:

23 neue Modelle sollen bis zum Jahr 2016 erscheinen, 13 neue Motoren und Getriebe darunter sind dann drei komplett neue Motorenfamilien. Neben dem SUV (Mokka) dem „Lifestyle-Mini“ Opel Adam folgt nun also auch noch ein Cabrio welches in der Premium-Klasse lanciert werden soll.

Der Wachstumsplan geht Hand in Hand mit Kostenreduzierungen und Effizienzsteigerungen, um damit zur Profitabilität zurückzukehren. Entwicklung einer neuen Markenstrategie, die sowohl bestehende als auch neue Opel-Kunden anspricht und zu einer deutlich profilierteren Wahrnehmung der Marke Opel führen wird.

Fest definierte Pläne zur Reduzierung der Material-, Entwicklungs- und Produktionskosten. Opel wird dabei alle Möglichkeiten nutzen, die sich innerhalb eines weltweit operierenden Unternehmens wie GM ergeben. Große Synergien sieht Opel auch aufgrund der jüngst geschlossenen GM-Allianz mit PSA Peugeot Citroen.

Auch wenn z.B. China ein wichtiger Markt ist, ist und bleibt Opel fest mit Deutschland verwurzelt, so wird Opel bis 2016 ca. die Hälfte aller Investitionen in Deutschland tätigen, ein gutes Zeichen für die über 20.800 Beschäftigten in Good old Germany, oder?